„Korruption im Gesundheitswesen!“ Mitgliedervisite bei der kwm, Kanzlei für Wirtschaft und Medizin

Das im Juni 2016 in Kraft getretene Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen (Antikorruptionsgesetz) war Gegenstand einer Mitgliedervisite der Gesundheitsregion Münster, die am Dienstag, den 15.11.2016 in den Räumlichkeiten der Kanzlei für Wirtschaft und Medizin (kwm) stattfand. Im Namen seiner Partner und Kolleginnen und Kollegen begrüßte der Vorsitzende der Gesundheitsregion Münster, der gleichzeitig auch Mitinhaber der kwm Münster ist, die zahlreichen Gäste und Mitglieder der Gesundheitsregion Münster.

Im Rahmen seines Vortrags wies der kwm-Partner Dr. Sebastian Berg auf die neuen gesetzlichen Korruptionsregelungen hin und stellte deutlich heraus, dass es aufgrund der zahlreichen ungeklärten Rechtsbegriffe und Rechtsfragen eine große Verunsicherung im Bereich der Gesundheitswirtschaft gäbe und es zu befürchten sei, dass in den nächsten Monaten zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen Akteure des Gesundheitsmarktes eingeleitet werden würden. Ergänzend hierzu stellte der bekannteste Münsteraner Strafrechtlicher, Rechtsanwalt Dr. Ingo Minoggio, seine Thesen zum richtigen Verhalten im Medizinstrafverfahren vor. Tendenziell nähmen diese eher ab und auch die Zahl der Verurteilungen sei im Verhältnis zu der Zahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren sehr überschaubar; gleichwohl aber sei es von enormer Wichtigkeit, sich gleich von Anbeginn eines Ermittlungsverfahrens an mit einem erfahrenen Strafrechtler und auch einem Medizinrechtler gemeinsam strategisch abzusprechen, damit der bestehende Gesamtkonflikt in seiner Gesamtheit zur Zufriedenheit der betroffenen Mediziner gelöst werden könne. In den meisten Fällen seien die Wirkungen eines Ermittlungsverfahrens belastender für die betroffenen Ärzte als eine drohende Verurteilung, so Dr. Minoggio.

Im Nachgang zu den sehr interessanten Vorträgen gab es dann noch Gelegenheit für die Zuhörer, in eine muntere Diskussion einzutreten, bevor dann die Visite mit einem gemeinsamen „Netzwerken“ ihren Ausklang fand. 

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